Pflanzen für Teich und Umgebung

Wunderwelt Gartenteich – gönne sie Dir und einer Vielzahl tierischer Besucher! Schon 1,5 Quadratmeter Wasserfläche erhöhen den Erlebniswert in Deinen grünen vier Wänden um ein Vielfaches. Und was für Molche, Kaulquappen, Libellen, Bienen, Schmetterlinge und Co. innerhalb kürzester Zeit beliebter Tummelplatz ist, entwickelt sich für den Menschen schnell zum magischen Anziehungsort für ruhige Momente und kleine Tierbeobachtungen zwischendurch. Und: Dein Garten wird einfach schöner, interessanter, entspannender. Doch bevor Du zum Spaten greifst, kläre die wichtigsten Fragen, um am Ende richtig zufrieden zu sein. Dazu eine Handvoll Tipps und Anregungen unter “Teich anlegen”...  

 

Teich anlegen

Teich anlegen

 

Ein Hexenwerk ist die Anlage eines Teiches nicht. Doch wer vorab für sich die Grundfragen Wo/Was/Wie klärt, ist klar im Vorteil. Alle wichtigen Informationen zum Teichbau hier festzuhalten würde den Rahmen unseres Naturgartenhelfers sprengen. Deshalb beschränken wir uns auf die wesentlichen Punkte in der Anfangsphase. Da Gartenteiche im Trend liegen, findest Du bei der Stichwortsuche “Gartenteich anlegen” im World Wide Web von Substratempfehlungen bis hin zu Folienrechnern jede Menge guter, brauchbarer Informationen.
 

Wo - die Standortfrage

Der unmittelbare, direkte Blick und Kontakt zum Teich von der Terrasse aus vermittelt Ruhe und Urlaubsgefühl. Ein Schritt und Du kannst den Azurjungfern beim Paarungsflug zusehen oder die Wasserbeschaffungsflüge der Insekten bestaunen. Oder möchtest Du lieber einen kleinen Weg in den Garten zurücklegen, um Dich mit einer Tasse Tee auf einem Findling am Teich niederzulassen – von dort aus einen Blick auf Haus und Alltag genießen? Spiele alle Möglichkeiten gedanklich durch.

Außerdem sollte die Standortwahl bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit Dein künftiges, kleines, empfindliches Ökosystem dauerhaft funktioniert:

 

Nicht unter Bäumen, wegen Verschattung und herabfallender Nadeln und Blättern, die den Teich übersäuern und verschlammen. Außerdem macht es ganz schön Arbeit, das Zeug herauszufischen.

 Ebenes Gelände erleichtert nicht nur die Teichanlage an sich, sondern verhindert außerdem, dass überschüssiges Regenwasser aus dem Garten in den Teich läuft oder der Teich beim Überlaufen den halben Garten überflutet.

 Sonne braucht der Teich! Vom Sonnenlicht können ein Teich und seine tierischen wie pflanzlichen Bewohner (fast) nicht genug bekommen. Nur bei ganz kleinen „Tümpeln“ um die 1 bis 2 m2 sollte die Sonnendauer keine 6 Stunden überschreiten, um der Überhitzung vorzubeugen, die das Algenwachstum anregt und Sauerstoffmangel entstehen lässt.
 

Was – Tümpel oder Teich im Garten? 

Grundsätzlich gilt: je größer der Teich, desto stabiler ist sein ökologisches Gleichgewicht. Bedeutet im Umkehrschluss: je kleiner – also eine Größe unter ~ 6 m² - desto eher kippt das Wasser bei großer Wärme um, desto größer das Algenwachstum und umso schlechter wachsen die Pflanzen. Ansonsten hängt die Entscheidung von Deinem ästhetischen Empfinden ab, von dem Arbeitsaufwand, den Du zu erledigen bereit bist und von den Anforderungen, die er erfüllen soll. 
Möchtest Du Fische integrieren, achte auf die notwendige Größe. Verzichte auf Goldfische oder andere größere Fischarten wie Kois. Sie produzieren Unmengen Mist, die Folge sind viele Nährstoffe, die das ökologische Gleichgewicht gefährden. Wenn überhaupt Fische, dann besser Elritzen, Moderlieschen oder Stichlinge. 
Je größer der Teich, desto tiefer kann er auch sein. Für Kleinfische ist eine Tiefe von mindestens 80 cm empfehlenswert. Auch Unterwasserpflanzen benötigen z.T. bestimmte Tiefen. Bepflanzung im Teich ist übrigens wichtig, um dem Wasser Nährstoffe zu entziehen und somit das "Umkippen" zu verhindern.

 

Wie - mit Folie oder Teichschale

Für die Marke „Selfmade“ kommen eigentlich nur die Bauweisen mit Folie oder mit fertigen Teichformen in Frage. Die Varianten Beton mit Armierung (Baustahlgewebe) sowie Lehmziegel sind nur etwas für Fachleute oder handwerkliche Alleskönner.

Für größere Teiche ab vielleicht 5 bis 6 m2 ist die Folienvariante das Mittel der Wahl, keine Frage! Individuelle Formen, Tiefen, Bepflanzungen, Einbezug von großen Steinen, Wasserläufen etc. lassen sich nur mit einem Folienteich realisieren. Allerdings nicht ohne Risiko – aufgepasst bei Pflanzarbeiten, da ist schnell ein Loch drin!

Die Folienstärke sollte daher mindestens 1mm betragen. Wir raten vom PVC-Folie ab, weil nicht gut für die Umwelt, nicht wiederverwertbar und die Verarbeitung funktioniert nur bei über 10° C., da sonst ziemlich steif und hart. EPDM (synthetischer Kautschuk) hingegen ist zwar etwas teurer, dafür aber auch bei niedrigen Temperaturen weich und bearbeitbar.

Fertigteiche bestehen aus einem einzigen Element oder können aus mehreren unterschiedlichen Elementen zusammen geschraubt und geklebt werden. Für kleinere Teiche um die 1,5 bis 3 m2 sind sie eine gute Alternative, weil die lästige Faltenbildung der Folie entfällt. Allerdings – der lästige Kunststoffrand lässt sich nur mit viel Geschick verdecken. Aushub und Vorbereitung sind im Grunde wie beim Folienteich, nur dass Du für die Schale eine deutlich größere Grube buddeln musst. Sitzt die Schale richtig drin, befüllst Du den Leerraum um alle Ausbuchtungen der Teichschale herum sorgfältig mit Erde, Splitt und/oder Kies. Wasserwage, Fingerspitzengefühl und Geduld brauchst Du dazu. Geht aber, denn die Schalen sind in der Regel etwas flexibel.  
 

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