Pflanzen für den Steingarten

Große und kleine Steine in der Hauptrolle, die Nebenrolle spielen Gehölze, Halbsträucher, Gräser und blühende Pflanzen. Das Stück heißt “Lebensraum echter Steingarten”, frei erfunden nach dem Vorbild der Alpen. Die Aufführung gelingt in jedem Garten: in einer Pflanz-Schale, einer alten Schubkarre, einem Solitärbeet inmitten einer Grünfläche oder an einem ganzen Hang. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Damit Dein Steingartenprojekt Erfolg hat, ist eine gute Vorbereitung mit entsprechendem Unterbau nötig. Mehr Infos findest Du unten unter “Steingarten anlegen und pflegen”...

 

Steingarten anlegen und pflegen

Steingarten anlegen und pflegen

Kurz vorweg: hier geht es NICHT um Steingärten auf einem Erdhügel, belegt mit unterschiedlich großen Steinen und dazwischen verschiedene Pflanzen, die theoretisch im ganzen Garten wachsen könnten. Die Grundlage eines echten Steingartens besteht aus mineralischen Materialien wie Kies, Schotter und Bruchsteinen, kann aber auch Bauschutt sein. Wichtig ist der gute Wasserabzug im Unterbau des Steingartengeländes. 

 
In zehn Schritten zum Lebensraum “echter Steingarten”  

 Boden auskoffern, etwa 30 bis 50 cm tief, ein kleines Gefälle ist von Vorteil, weil das Wasser besser abläuft

 Etwa 10 bis 20 cm Kies, Sand oder Bauschutt als Drainageschicht in den Aushubraum legen, vielleicht kleine Hügel anlegen?

 Ca. 20 – 30 cm hoch das Pflanzsubstrat aus feinem Kies, Sand und ganz wenig Humus so ausbringen, dass die Grundmodellierung für das spätere Aussehen erkennbar ist. Alternativ geht auch spezielles Substrat aus dem Fachhandel bzw. – bei größeren Mengen – auf Anfrage vom Kieswerk mischen und liefern lassen 

Erst große, dann kleine Steinbrocken in der Drainage fest platzieren. Wenn nötig, mit Pflanzsubstrat (s.o.) die Höhendifferenzen ausgleichen

 Pflanzen verteilen und in die Erde setzen, fest andrücken  

 Noch offene Stellen mit den restlichen Bruchstücken bzw. gekauftem Splitt abgedecken und Angießen
 

Mini-Gebirge im Garten 

Die Steine lassen sich senkrecht einbauen (Spaltengärten), horizontal oder vertikal eng aneinander mit verschiedenen Höhen und Tiefen, es geht auch mehr oder weniger locker über das Gelände verteilt – lasse Phantasie und Vorstellungskraft spielen. 

 
Etwas Pflege muss sein  

Erfahrungsgemäß nisten sich mit Vorliebe die Pflanzen aus dem Umfeld heimlich, still und leise in die edle Gebirgslandschaft ein und drücken ihre eigentlichen Bewohner beiseite. Diese möglichst schnell entfernen und am besten verschenken. 
Auch wenn die sonnenliebenden Steingarten-Pflanzen meist mit guten Wasserspeicher-Eigenschaften ausgestattet sind – zu große Hitze oder lange Trockenphasen lassen einen Steingarten irgendwann traurig aussehen. Eine Runde Gießen macht dann Sinn. Und fehlt im Winter die schützende Schneedecke, wie sie in den Bergen (eigentlich) üblich ist, hilft eine Abdeckung mit Reisig, damit die Pflanzen bei Sonne und gefrorenem Boden nicht verbrennen. 


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