Kies-/Schotterbeet

 

Ob wild oder geordnet, in ausgesuchten Farbklängen oder kunterbunt, mit rauen oder weichen Strukturen – “echte” Kies- und Schotterflächen mit viel Sonne ergeben faszinierende, kontrastreiche Beete oder ganze Gärten. Einmal richtig angelegt brauchen sie keinen Dünger und nur bei längerer Trockenheit zusätzliches Gießen. Das macht sie zur ökologisch wertvolleren Gartenvariante, die Arbeit, Zeit und Geld spart. Wähle aus der Vielfalt an heimischen, hitze- und trockenverträglichen Pflanzen für Dein Schotter-Projekt. 
Die Anlage ist kein Hexenwerk, lies weiter unter “Kies- und Schotterbeete anlegen”...
 

Kies-/Schotterbeete anlegen

Kies- und Schotterbeete anlegen

 

Kurz klargestellt: Hier geht es NICHT um die ästhetisch wirkende Abdeckung von humosen Beeten mit Kies oder Splitt auf wasserundurchlässigem Vlies, um Unkräuter fern zu halten. Wir sprechen von “echten” Kies- und Schotterbeeten aus mineralischem Substrat wie sie als Kiesbänke an lebenden Flüssen, als Sandgruben im Gelände oder als Schotterfluren im Gebirge vorkommen. 

Die Modellierung und Gestaltung der Flächen im Kies-/Schottergärten mit unterschiedlichen Höhen, Strukturen und dem Einbringen von Holz, Findlingen etc. macht den Unterschied aus zu den mageren, artenreichen Wiesen. Die Bodenvorbereitung ist gleich.
 

Nur Mut - Kies allein geht!

Egal, ob es vorher ein Gemüsebeet oder eine Rasenfläche war, der Oberboden bzw. die Humus muss weg. 30 cm mit dem Spaten abstechen genügt, selbst bei dickerer Humusschicht. Ist die Erde ohnehin schon sehr mager und steinig, genügen 10 cm. Für den nächsten Schritt brauchst Du in Bezug auf die Menge Deines Aushubs:

 90 % Kiese oder Sande (runde Körnung) als Grundlage 

 5% Schotter oder Splitt (kantig, gebrochen) zur Abdeckung 

 5 % Erde maximal, nur zum Beimischen für Pflanzen, die mit dem Steinigen allein nicht klarkommen 

 Größere Steine oder Findlinge, je nach Größe der Fläche 

 Holz, Wurzelstöcke oder ganze Stämme
 

Unser Tipp aus der Praxis: Die Fläche besteht in der Regel entweder nur aus Sand ODER nur aus Kies. Das ergibt sich auch daraus, was aus regionalen Abbauwerken für Dich leichter verfügbar ist. Zwei getrennte Bereiche mit je einem Baustoff gehen natürlich auch.  

Schotter und Splitt eigenen sich am besten als oberste Schicht für die Optik, als Verdunstungsschutz und in gewissem Maße als Abdeckung, die das Aufkeimen unerwünschter Wildkräuter unterdrückt.  

 

Modelliere Deine Gartenlandschaft

Bevor es ans Pflanzen geht, forme Dir Deine kleine Landschaft mit "Hügeln" und "Tälern", mit Nischen und Ecken. Vielleicht planst Du eine kleine Natursteinmauer oder ein Spalier mit ein? Schaffe aus Holz und großen Steinen künftige Lebensräume für Biene, Hummel, Eidechse und Co. Selbst kleinste Gärten macht das interessant, lebens- und liebenswert. Lasse Dir dabei Zeit – umso schöner wird es!
 

Mit Pflanzplan oder nach Gusto

Bei größeren Flächen oder ganz genauen Vorstellungen, wie es am Ende aussehen soll, hilft ein Pflanzplan, der Topfware und Aussaaten von Einjährigen berücksichtigt. Kann Chaos und Frust vorbeugen! Auch für den Pflanzen-Einkauf hilft er enorm. Pi mal Daumen gehe von maximal 7 Pflanzen pro Quadratmeter aus. Diese Mengen gleichen sich erfahrungsgemäß bei unterschiedlichen Pflanzabständen je nach Art am Ende gut aus. Außerdem möchtest du sicher kleine Flächen frei lassen, für tierische Lebenskünstler (Rohbodenbesiedler) und für die Optik. 
 

Pflanzen oder Säen und Gießen

Stehen alle Pflanzen parat, werden sie so in die Erde gebracht, dass nach dem Andrücken die Oberfläche des Topfballens gerade mit der frischen Kies-Erd-Mischung bedeckt ist. Dann gut angießen und in den kommenden 2-3 Wochen wiederholen, wenn es nicht regnet. Einmal eingewachsen, benötigt diese Fläche nur in langen Trockenperioden Wasser, damit es nicht zu trostlos ausschaut. Wer sich richtig auskennt, weiß jedoch, dass das nicht wirklich nötig ist, denn nach dem ersten Regen erholen sich die Pflanzen schnell.


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